Unser Gestern: die Geschichte des Stroblhofs

Einst hieß er »Burgstall in Englar«, »Baumannhof« und »Englarhof«, bevor der Name »Stroblhof« auftauchte, dessen Ursprung bis heute unbekannt ist. Bereits 1325 wurde der alte Wohnturm »Alt-Firmian« in historischen Urkunden erwähnt, der lange im Besitz der Grafen von Firmian war, den damaligen Eigentümern von Schloss Sigmundskron. Hier entstand später die Hofstelle. Vom mittelalterlichen Wohnturm ist nur noch eine Ruine mit vollständig erhaltener Südmauer übrig, die heute als »historischer Windschutz« für unsere Badegäste am Naturteich dient.

Ab 1872 darf sich der Landstrich Eppan offiziell als Kurort bezeichnen. Die Lage am Fuß des Mendelgebirges in unmittelbarer Nähe zu den bereits damals bekannten »Eislöchern« zog zahlreiche Gäste an. Franz Ausserer, der in die damalige Besitzerfamilie Menghin einheiratet, setzt neue wirtschaftliche Maßstäbe – vor allem im Obst- und Weinbau.

Sein Sohn Franz und dessen Frau Berta übernahmen den Stroblhof Ende des 19. Jahrhunderts und machten ihn durch zahlreiche Veranstaltungen als geselliges Landgasthaus bekannt. Auch der königlich-kaiserliche Schießstand befand sich hier. Nach den beiden Weltkriegen verlor der Schießstand seine Bestimmung – gefeiert wurde am Stroblhof aber weiterhin.

In den 1960er Jahren entstand durch mehrere Um- und Zubauten das erste Hotel mit Freibad im Überetsch. Der junge Erbe Josef Hanni-Ausserer baute 1972 das erste Hallenbad der Region, errichtete zwei Tennisplätze und intensivierte die Weinproduktion.

Wir, Rosi und Christine Hanni und Andreas Nicolussi-Leck, sind die Generation, die den Stroblhof und das Weingut schließlich zu dem gemacht hat, wie es unsere Gäste heute kennen und lieben. Andreas erkannte das Potential der Böden für die Burgundersorten und konnte durch den Bau eines modernen Weinkellers die Qualität der Stroblhof-Weine nachhaltig steigern.

Auch unsere Kinder Anna und Thomas Nicolussi-Leck sind in den Betrieb eingestiegen und gehen mit uns gemeinsam neue Wege. Der Fokus liegt auf nachhaltigem Tourismus und der schonenden Produktion von Qualitätsweinen.